Neue "Manager" in der Pflege

Weiterbildung zur Pflegedienstleitung an der BAP erfolgreich abgeschlossen

Mit Urkunden und Blumen verabschiedete die BAP die Teilnehmer der Weiterbildung. − Foto: privat

18 Teilnehmern hat der Weiterbildungsleiter der Berufsakademie Passau Joachim Berga bei der Abschlussfeier im Gasthaus Vogl den Titel "Pflegedienstleitung in Einrichtungen der Pflege und für ältere Menschen" verliehen. Absolventin Sonja Bürgermeister fasst ihre neue berufliche Aufgabe so zusammen: "Im Grunde hat man als Pflegedienstleiterin einen Managerposten. Man ist verantwortlich für Geld, sein Personal und die Pflege. Das wird einem erst so richtig bewusst, wenn man diese Tätigkeit ausübt."

Tatsächlich trägt die Pflegedienstleitung die gesamte Verantwortung für den Pflegedienst und führt diesen. Funktional ist die Pflegedienstleitung in vielen betrieblichen Organisationen dem mittlerem Management zuzuordnen und die höchste Instanz für alle pflegerelevanten Angelegenheiten. Neben personalwirtschaftlichen Aufgaben sind Pflegedienstleiter bei der Qualitätssicherung sowie der Kontrolle der Finanzen beteiligt. Im Rahmen der Qualitätssicherung entwickeln sie Pflegekonzepte, setzen Pflegemodelle um und konzipieren Maßnahmen des Qualitätsmanagements. Im Bereich Finanzen und Controlling rechnen sie zum Beispiel Pflegesätze mit den Krankenkassen ab. Sie wirken nach Möglichkeit auch bei der Öffentlichkeitsarbeit ihrer Einrichtung mit. Auf dieses komplexe und verantwortungsvolle Aufgabengebiet fühlt sich die Absolventin nun gut vorbereitet. "Mein Projekt Planung und Eröffnung der Tagesbetreuung Kößlarn, das ich im Rahmen der Basisweiterbildung durchgeführt habe, war die optimale Verzahnung des theoretischen Inputs im Unterricht mit der praktischen Tätigkeit. Ich habe dadurch gelernt, auch schwierige Situationen zu meistern. Eigentlich wäre für meine Tätigkeit die Basisweiterbildung vom Gesetz her ausreichend gewesen. Aber ich wollte gerüstet sein und mein Wissen noch vertiefen, um meinen vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden und die Verantwortung übernehmen zu können." Als weitere große Bereicherung in der Weiterbildung empfindet die Teilnehmerin die Fallbeispiele aus der Praxis sowie die Vernetzung und den Austausch mit Menschen in der gleichen Position.

Der Aufbaukurs mit 264 Unterrichtsstunden stellt nach dem Basiskurs mit 460 Unterrichtsstunden und 40 Stunden Praktikum den zweiten Teil der Qualifizierung zur Pflegedienstleitung dar. Die Teilnehmer haben diese Weiterbildung berufsbegleitend absolviert. In der Abschlussprüfung mit Kolloquium und Projektpräsentation bewiesen sie ihre Fähigkeiten, innovative Ideen und Konzepte in die ambulante und stationäre Altenhilfe zu integrieren.

Infos zu Weiterbildungsmöglichkeiten der Berufsakademie Passau unter www.bap-passau.de oder Tel.: 0851 720 8831.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 19.04.2017

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